Freitag, 16:56 Uhr

Juli 2016

Schöne Ferien!

Je näher unsere Sommerferien rücken, desto unwohler fühlen mein Mann und ich uns wegen der Streitereien der Kinder (6, 8 und 12 Jahre alt), die uns die früheren Urlaube vermiesten. Jedes will etwas anderes; die Erholung für meinen Mann und mich blieb auf der Strecke, weil wir ständig mit Schlichten und Trösten beschäftigt waren. Was können wir tun, damit die Ferien diesmal friedlicher verlaufen?

Das bekommen Sie nur in den Griff, wenn alle Beteiligten gemeinsam anpacken. Suchen Sie also eine Gelegenheit, bei der Sie in Ruhe und „aufgeräumter“ Stimmung mit den Kindern reden können, zum Beispiel bei einem gemütlichen Essen (Grillen?) am Wochenende. Was erhoffen Sie selbst vom bevorstehenden Urlaub, was wünschen sich Ihre Kinder? Lange ausschlafen? Viel Aktivität und Bewegung oder eher Entspannung? Vielleicht kann jede/r ihre/seine Interessen zunächst auf einem Wunschzettel notieren; dabei geht es vorerst nicht darum, einen Plan für einen idealen Urlaub zu entwerfen oder gar Mehrheitsentscheidungen zu treffen, sondern vor allem darum, unterschiedliche Vorstellungen bewusst zu machen und Verständnis füreinander zu schaffen. Sprechen Sie dabei ruhig auch Ihre Befürchtungen an, aber vermeiden Sie vorwurfsvolles Nachkarten!

Ganz klar: Genau wie bei einem Weihnachtswunschzettel muss jede/r sich auch im Urlaub auf Abstriche gefasst machen. Andererseits lassen sich selbst widersprüchliche Erwartungen oft unter einen Hut bringen, wenn Familien sich nicht selbst unter Druck setzen, in den Ferien ununterbrochen „in Familie“ zu machen. Ihre Kinder sind inzwischen alt genug, ab und zu auch eigene Wege zu gehen – vor allem wenn es am Urlaubsort entsprechende „Angebote“ dafür gibt. Oder Sie einigen sich darauf, dass heute der eine, morgen die andere der „Bestimmer“ ist, und/oder billigen jedem Familienmitglied die Möglichkeit zu, an zwei oder drei Tagen den Joker „Heute nehme ich meine persönliche Auszeit“ zu ziehen. Wie auch immer: Wichtig ist vor allem, dass alle Beteiligten das Gefühl haben, mit ihren Wünschen gehört zu werden, und niemand sich gezwungen fühlt.

Auch während des Urlaubs selbst lohnt es sich, dieses Gespräch fortzusetzen: Wie war das für uns heute? Ist jede/r auf ihren/seinen Geschmack gekommen? Welche Wünsche sind noch offen? Lenken Sie dabei zunächst den Blick auf das Gelungene und heben Sie kooperatives Verhalten der Kinder hervor. Umso eher sind sie bereit, sich in das gemeinsame Projekt „Urlaub“ einzubringen und Mitverantwortung für das Gelingen zu übernehmen.

In unserer Rubrik Familie von A-Z finden Sie weitere interessante Artikel und Infos zu dem Thema Entwicklung des Kindes.

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