Donnerstag, 13:20 Uhr

April 2013

Schon wieder zur Oma!?

Bei uns gibt es immer wieder Streit um die Frage, wie wir unsere Wochenenden gestalten. Ich würde am liebsten jedes Wochenende zu meiner Mutter fahren, mein Mann und unsere Kinder (5, 9 und 13 Jahre) seltener. Zurzeit streiten wir sehr oft darüber; inzwischen kann ich mich schon gar nicht mehr auf die Wochenenden freuen!

Offensichtlich haben sich die Fronten in ihrer Familie, was die Besuche bei Ihrer Mutter angeht, schon ziemlich verhärtet. In so einer Situation hilft nur eins: Die ganze Familie, Eltern und Kinder, setzen sich zusammen an einen Tisch setzen und suchen in einer Art „Familienrat“ gemeinsam nach Lösungen.

Versuchen Sie dabei aber bitte nicht gleich auf eine Lösung loszusteuern, die Ihnen selbst als „die beste“ oder „die einzige“ erscheint, sondern hören Sie sich erst einmal an, was jede(r) einzelne dazu zu sagen hat. Offensichtlich prallen da ja sehr verschiedene Bedürfnisse aufeinander, die Sie erst einmal klären sollten. Fühlen Sie selbst sich Ihrer Mutter gegenüber verpflichtet? Warum? Oder freuen Sie sich darauf, an diesem Tag einmal nicht für die Familie kochen zu müssen? Die Kinder dagegen finden die Besuche bei der Oma vielleicht langweilig, weil ihnen die gewohnten Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten daheim oder ihre Freunde fehlen. Und Ihr Mann hat vermutlich auch seine eigenen Vorstellungen von einem „schönen“ Wochenende. Alle diese Wünsche auf den Tisch zu legen (ohne dass die anderen gleich Einwände dagegen erheben dürfen!), schafft zumindest schon einmal mehr Verständnis füreinander. Vorausgesetzt, Sie begreifen die unterschiedlichen Ansichten und Standpunkte nicht gleich wieder als Gegeneinander, sondern als Basis, um zu einem guten Kompromiss zu kommen. Denn das fällt weitaus leichter, wenn alle sich verstanden fühlen.

Der zweite Schritt wäre dann, alle möglichen Lösungen zu erörtern. Lassen Sie sich dabei ruhig auch auf Vorschläge ein, die Ihnen zunächst „unmöglich“ vorkommen! Ein Ausweg bietet sich für Sie aber geradezu an: Wenn nicht alle mitfahren möchten, fährt die Mama eben alleine oder mal mit diesem, mal mit jenem Kind zur Oma, je nach dem wer gerade Lust dazu hat. Damit ist sicher auch der Oma mehr gedient als mit einer kompletten Familie, die nur mit der Faust in der Tasche anreist! (Offensichtlich ist es ja so, dass Ihr Mann und Ihre Kinder die Besuche bei der Oma nicht grundsätzlich ablehnen, sondern „nur“ die Häufigkeit kritisieren. Und dass die anderen Sie zu Hause als Hausfrau brauchen, kann ja wohl kein Argument sein.) Vielleicht entdecken Ihre Lieben, denen der Zwang die Freude an den Besuchen verdorben hat, auf diese Weise ja wieder, dass es bei der Oma doch eigentlich ganz gemütlich und ihr Apfelkuchen immer noch der beste ist! Möglicherweise erfahren umgekehrt aber auch Sie selbst durch diesen Familienrat, was Ihnen das Zusammensein mit der Familie am Wochenende wert ist und wie Sie dieses Bedürfnis auch anders als bei gemeinsamen Fahrten zur Oma befriedigen können.

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