Freitag, 13:02 Uhr

Liebe Eltern,

nervt Sie das auch: ständig dasselbe sagen, ermahnen, daran erinnern, „was wir vereinbart haben“? Ab der vierten Wiederholung schraubt sich der Tonfall in die Höhe, ist die Stimme zunehmend gereizt, meckernd, vielleicht sogar anklagend. Und was macht mein Kind? Es beobachtet wie ein Forscher, wie lange es Mamas Gemecker standhält, aber vor allem: wie weit sie selbst ihre Tirade noch steigert, wann sie platzt und ein Machtwort spricht. Kinder sind so; sie wollen wissen, wo die Grenze ist. Bis dahin überhören sie alle Warnstufen von dunkelgelb bis orange. Erst bei rot lenken sie ein, weil sie wissen: Jetzt geht nichts mehr, ist der Spielraum zu Ende. Aber dann fließen schon die Tränen und ist die Stimmung gründlich verdorben.

Dabei weiß ich doch, wie es geht: freundlich, aber mit Nachdruck Ich-Botschaften geben: „Ich möchte, dass du jetzt deine Zähne putzt.“ Dem Kind dabei in die Augen schauen und noch einmal nachfragen: „Hast du verstanden, was du jetzt tun sollst?“ Wenn ja, dann los! Ich nehme seine Hand oder Schulter und gehe mit ihm unverzüglich und ohne weitere Debatten zum Zähneputzen ins Bad.

Warum also lasse ich mich trotzdem so oft in diese Spirale ziehen, in der wir uns gegenseitig hochschaukeln? Und nerve mich damit selbst …

Ihre

Beate Dahmen

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