Ganz viel Technik: den DVD-Recorder einschalten, mir Fotogalerien auf Papas Tablet aufrufen und anschauen … Beim Laufen halte ich mich aber lieber noch an den Händen der Eltern oder den Möbeln fest. Und die Treppenstufen komme ich schon auf allen Vieren hoch.
Aus- und Einräumen. In der Küche hole ich die Koch-Utensilien aus den Schubladen, im Wohnzimmer die DVDs aus den Hüllen. Und ich schaue gerne zu, was meine Schwester macht.
Am liebsten trinke ich Wasser mit einem Schuss Zitronen-Sirup und esse Jogurt mit Haferflocken. Aber ich mag auch Herzhaftes von den Tellern der Großen. Hauptsache, ich darf alleine essen!
Treppengitter. Die ärgern mich, wenn meine Schwester da durchwutscht und ich nicht hinterher kann. Auch Mützen und Duschen finde ich nicht gut.
Mama sagt, ich habe einen Bio-Rhythmus wie eine Schweizer Uhr. Das macht den Alltag mit mir einfach. Und sie mögen es, dass ich so viel lache.
Eigentlich gar nichts. Sie sagen, dass sie durch meine große Schwester ganz viel gelernt haben und das Zusammenleben mit mir deshalb viel gelassener genießen.
Auf dem Popo im halben Schneidersitz ganz schnell durch die Wohnung hoppeln. Und ich übe fleißig, wie ich mich auf der Treppe hochziehen kann. Mein Wortschatz beschränkt sich noch auf „Mama“ und „Papa“, im übrigen verständige ich mich mit Gesten. Auch das Essen mit Löffel und Gabel klappt schon ganz gut – wenn ich Lust dazu habe.
Mein Lieblingsspielzeug muss aus Holz sein und Krach machen. Mit Babyrasseln beschäftige ich mich dann genauso gerne wie mit Bauklötzen, die ich auch zu stapeln versuche, dem Xylophon, Rührlöffeln und der Holzeisenbahn meines Bruders.
Eigentlich alles. Ich probiere gern, was auf den Tellern der Großen liegt. Nur Tomaten gibt Mama mir lieber nicht, weil ich davon einen roten Po bekomme.
Gefüttert werden. Auch alles andere, was ich nicht alleine machen darf. Und zur Zeit mag ich nicht in meinem Bett schlafen, deshalb habe ich Papa ins Gästezimmer vertrieben.
Dass ich ein Gute-Laune-Kind bin und alles selbst ausprobieren möchte. Auch wenn ich mir dabei öfter weh tue.
Sie kommen zu wenig zu ihren eigenen Sachen, sagen sie. Zum Beispiel möchten sie öfter mal ausgehen wie damals, als sie noch allein zu zweit waren.
Meist gehe ich immer noch an den Möbeln entlang, aber ein paar freie Schritte von der Couch zum Esstisch schaffe ich schon. Sprechen kann ich sogar in Deutsch und Lettisch – weil Mama aus Lettland stammt. Zur Zeit trainiere ich viel mit meinen Söckchen; Ausziehen ist kein Problem, aber mit dem Anziehen dauert’s noch …
Ich schiebe gerne den Laufwagen und baue Türmchen aus Stapelbechern. Und wenn Mama oder Papa mitspielen, übe ich das Werfen mit dem Ball oder Söckchen.
Kartoffeln, Nudeln, Karotten, Hackfleisch, Butterkäse, Brot mit Frischkäse oder Wurst, ganz normale Familienkost eben. Und für’s Leben gern futtere ich Bananen.
Nase putzen, Cremen, Anziehen, Zöpfe flechten – alles, wobei ich lange stillhalten muss.
Dass ich schon lange durchschlafe, die letzten Stunden der Nacht allerdings gerne in Mamas und Papas Bett. Außerdem kann ich mich prima konzentrieren.
Eine Zeit lang haben sie sich wegen meiner Haut Sorgen gemacht, aber inzwischen haben sie das gut im Griff. Und manchmal wünschen sie sich mehr Klarheit darüber, was beim Erziehen das Richtige ist.