Freitag, 03:04 Uhr
  • Atempause

    Zwischen dir und mir

    Zwischen den
    beiden Polen
    den Elektroden
    zündet der Funke
    Aus der Spannung
    zwischen den beiden
    stromführenden
    Kohlen strahlt die
    leuchtende Kraft
    der Lichtbogen
    Mitten unter uns
    von Mensch zu Mensch
    zwischen dir und mir
    die Liebe
    das Ereignis
    Gottes

    aus: Lothar Zenetti, Auf Seiner Spur.
    Texte gläubiger Zuversicht, © Matthias Grünewald Verlag.
    Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG,
    Ostfildern 2011, www.verlagsgruppe-patmos.de

  • Atempause

    Nicht daran, wie einer von Gott redet,
    erkenne ich,
    ob seine Seele durch das Feuer der göttlichen Liebe gegangen ist,
    sondern daran,
    wie er von irdischen Dingen spricht.

    Simone Weil

  • Atempause

    Segenswünsche

    Gesegnet sei
    euer Wandern
    durch Täler und Höhen
    durch Wiesen und Wälder
    durch Schluchten und Irrwege

    Gesegnet sei
    euer Ringen nach Sinn
    im Aushalten von dunklen Stunden
    der Verzweiflung und der Empörung

    Gesegnet sei
    euer dankbares Ernten
    von Früchten der Achtsamkeit
    die zu einer bewussten Lebens­gestaltung bewegen

    Gesegnet sei
    euer Gestalten von Zwischen-Räumen
    damit echte Begegnungen
    gefördert werden
    die zur Tiefe des Lebens führen

    aus: Pierre Stutz, Zeit des Wachsens, Zeit des Reifens.
    Leben im Rhythmus der Jahreszeiten
    © 2007 Verlag Herder GmbH, Freiburg i.Br.

  • Atempause

    Ein heiliges Abenteuer

    Ich suche nicht – ich finde.
    Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen.
    Und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem in Neuem.
    Finden – das ist das völlig Neue!
    Das Neue auch in der Bewegung.
    Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt.
    Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
    Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
    die sich im Ungeborgenen geborgen wissen,
    die in die Ungewissheit, in die Führerlosigkeit geführt werden,
    die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen,
    die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
    Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis
    im Außen und Innen:
    Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen,
    der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins
    im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.

    Pablo Picasso

  • Atempause

    Am ersten Tag

    Was ich am ersten Tag meines Lebens
    schon alles gemacht habe:

    Ich bin auf die Welt gekommen,
    habe meine Mutter und meinen Vater
    zu Eltern gemacht und die Eltern
    meiner Eltern zu Großeltern.

    Viele meiner künftigen Mitmenschen
    habe ich glücklich gemacht,
    einige stolz, andere ängstlich,
    einige neugierig (auf mein Geschlecht),
    andere besorgt um mein Wohl.

    Und das alles mit lautem Gebrüll
    nach neun Monaten Warten.

    So bin ich!
    Eure Tochter/Euer Sohn

    Conrad M. Siegers

  • Atempause

    An meinen Schutzengel

    Den Namen weiß ich nicht. Doch du bist einer
    Der Engel aus dem himmlischen Quartett,
    Das einstmals, als ich kleiner war und reiner,
    Allnächtlich Wache hielt an meinem Bett.

    Wie du auch heißt – seit vielen Jahren schon
    Hältst du die Schwingen über mich gebreitet
    Und hast, der Toren guter Schutzpatron,
    Durch Wasser und durch Feuer mich geleitet.

    Du halfst dem Taugenichts, als er zu spät
    Das Einmaleins der Lebensschule lernte.
    Und meine Saat, mit Bangen ausgesät,
    Ging auf und wurde unverhofft zur Ernte.

    Seit langem bin ich tief in deiner Schuld.
    Verzeih mir noch die eine – letzte – Bitte:
    Erstrecke deine himmlische Geduld
    Auch auf mein Kind und lenke seine Schritte.

    Er ist mein Sohn. Das heißt: er ist gefährdet.
    Sei um ihn tags, behüte seinen Schlaf.
    Und füg es, daß mein liebes schwarzes Schaf
    Sich dann und wann ein wenig weiß gebärdet.

    Gib du dem kleinen Träumer das Geleit.
    Hilf ihm vor Gott und vor der Welt bestehen.
    Und bleibt dir dann noch etwas freie Zeit,
    Magst du bei mir auch nach dem Rechten sehen.

    Mascha Kaléko
    aus: In meinen Träumen läutet es Sturm.
    © 1977 Deutscher Taschenbuch Verlag,
    München

  • Atempause

    Mich setzen

    Mich setzen
    alles Erlebte dieses Tages setzen lassen
    dir anvertrauen

    Tief ein- und ausatmen
    Dankbarkeit spüren
    über all das Gelungene
    das mich nun ausruhen lässt

    Tief ein- und ausatmen
    innehalten
    mit all den ungelösten Fragen
    damit ich sie danach
    mit neuer Kraft angehen kann

    Einfach dasitzen
    weil du in mir wohnst und wirkst
    und mich im Ein- und Ausatmen
    erleben lässt
    wie mein Wert aus meinem Sein entspringt

    Pierre Stutz
    aus: 50 Rituale für die Seele,
    © 2011 Herder Verlag GmbH, Freiburg i. Br.

  • Atempause

    Machtlos

    Ich bin Gott für dieses Kind.
    Und doch
    kann ich es nicht zum Schlafen bringen,
    wie ich es will.

    nach Nancy Fuchs

  • Atempause

    Vaterglück

    Nicht nur
    an ein Wunder glauben
    Nein, es sehen
    mit eigenen Augen
    und es in den Armen halten
    voller Angst
    es könnte zerbrechen
    und mitfühlen
    mit dem Glück der Mutter
    die ihm Leben schenkt
    und Geborgenheit gibt
    an ihrer Brust

    Conrad M.Siegers

  • Atempause

    Das Kostbarste im Leben

    Das Kostbarste im Leben
    ist zugleich das Verletzlichste.
    Tautropfen können
    schon morgen zu Tränen werden.
    Was heute blüht,
    kann jederzeit verdorren.
    Darum lass uns
    den Augenblick genießen.
    Jetzt.

    Ingrid Schreiner
    aus: Zu Zweit. Adventsmomente für die ­Partnerschaft,
    © Echter Verlag Würzburg 2014, S. 17

  • Atempause

    begreifen wir

    ein Kind ist uns geboren
    an einem Tag im Mai
    Mikrocephalus sagen die Ärzte
    motorisch und psychisch retardiert

    Nils kann schon sitzen
    Sebastian kann Papa rufen
    Unser Kind kann lächeln

    Miriam kann krabbeln
    Birgit kann jetzt laufen
    Natascha kann auf Treppen steigen

    Mirko kann alleine essen
    Nina kann aus der Tasse trinken
    Unser Kind kann glücklich sein

    Sascha kann ein Liedchen singen
    Dominik kann Ball spielen
    Mikel kann schon Bilder malen
    Unser Kind kann lieben

    Gerd Gotzmann

  • Atempause

    Jetzt

    Das Kostbarste im Leben
    ist zugleich das Verletzlichste.
    Tautropfen können
    schon morgen zu Tränen werden.
    Was heute blüht,
    kann jederzeit verdorren.
    Darum lass’ uns
    den Augenblick genießen.
    Jetzt.

    Ingrid Schreiner
    aus: Zu Zweit.
    Adventsmomente für die Partnerschaft
    © Echter Verlag Würzburg 2014, S. 17

  • Atempause

    Mein Traum

    Ich habe einen Traum von meinem Leben:
    Alle Menschen leben in Frieden und glücklich zusammen.
    Keiner braucht sich mehr Sorgen um die Zukunft zu machen,
    nicht für sich und nicht für seine Kinder.
    Alle gehen liebevoll miteinander um.
    Kein Unrecht geschieht,
    jede und jeder darf so sein, wie er und sie möchte.
    Ich habe einen Traum von meinem Leben,
    von mir und meiner Familie.
    Den ich heute leben kann.

    Martin Bartsch

  • Atempause

    Du bist du

    Du bist du.
    Du bist keine Kopie
    von irgendwem.
    Es gibt dich nur als Original.
    Verzeih mir,
    wenn ich dich manchmal
    mit anderen vergleiche.
    Sieh es mir nach,
    dass ich von Zeit zu Zeit
    Anstoß nehme
    an deinen Ecken und Kanten.
    Du bist eben du.
    Und so — genau so —
    liebe ich dich.

    Ingrid Schreiner
    aus: Zu Zweit.
    Adventsmomente für die Partnerschaft
    © Echter Verlag Würzburg 2014, S. 73

  • Atempause

    Was wir könnten

    Wir könnten Menschen sein.
    Einst waren wir schon Kinder!
    Wir sahen Schmetterlinge,
    wir standen unter dem silbernen Wasserfall.
    Wir sahen den huschenden Glanz
    im Innern der Muschel.
    Wir sahen alles,
    wir hielten die Muschel ans Ohr;
    wir hörten das Meer.
    Wir hatten Zeit!

    Max Frisch
    aus: Gesammelte Werke,
    Suhrkamp Verlag

  • Atempause

    Ihr beide

    Ihr beide
    seid das Licht in dieser Welt
    Euer Erscheinen macht froh
    Eure Nähe macht warm
    Eure Liebe macht sehend
    Diese Welt braucht Euer Licht
    Löscht es nicht aus

    Conrad M. Siegers

  • Atempause

    Das Schönste für ein Kind ist Sand.
    Ihn gibt‘s immer reichlich.
    Er rinnt unvergleichlich
    zärtlich durch die Hand.
    Weil man seine Nase behält,
    wenn man auf ihn fällt,
    ist er so weich.
    Kinderfinger fühlen,
    wenn sie in ihm wühlen,
    nichts und das Himmelreich.

    Denn kein Kind lacht
    über gemahlene Macht.

    Joachim Ringelnatz

  • Atempause

    Für dich

    sind sie noch kleine Kinder.
    Aber ihre Schuhe zeigen,
    dass sie bald schon
    eigene Wege gehen.
    Aufhalten kannst du sie nicht.
    Du kannst für das Schuhwerk sorgen.
    Und Gott bitten,
    dass er deinen Kindern
    sichere Wege gibt
    und verlässliche Freunde.

    Quelle unbekannt

  • Atempause

    Segenswunsch

    für Luc zum 2. Geburtstag

    Wir wünschen Dir

    dass Du die Liebe,
    die wir Dir schenken,
    anderen mitteilst,

    dass die Freude,
    die wir Dir machen,
    auf andere ausstrahlt,

    dass die Hindernisse,
    die Dir begegnen,
    Dich stark machen,

    dass das Unglück,
    das Dich trifft,
    nicht mutlos macht,

    dass jeder Streit,
    in den Du gerätst,
    Dich einfühlsamer und zärtlicher macht.

    Wie Du selbst gesegnet bist,
    so werde zum Segen für andere.

    Conrad M. Siegers

  • Atempause

    Geduld und Liebe

    Geduld und Liebe
    lassen uns ernten,
    was wir gesät haben.
    Wir pflücken
    vom Baum des Lebens,
    was er uns schenkt.
    Wir ernten,
    was in uns gewachsen ist.
    Wir genießen
    die Farben der Reife
    und die Fülle der Früchte.
    Wir ernten,
    was wir gesät haben.
    Jeden Tag neu.

    Ingrid Schreiner
    aus: Zu Zweit. Adventsmomente
    für die Partnerschaft,
    © 2014 Echter Verlag GmbH, Würzburg

  • Atempause

    Miriam

    Miriam
    in ihrem neuen Hochbett

    wie der kleine Affe im Baumnest
    ruhigeren und tieferen Schlafs
    Träume

    Das Gesicht so entrückt,
    als wäre es nicht von der Welt
    Und es sind Gottes Hände auch
    die von oben greifen
    und Dich
    durch Fährnisse tragen

    Franz Forster

  • Atempause

    Du hinter uns

    Du hinter uns
    hinter allem, was war
    Kraft, die hervorbringt
    die Leben will
    Entfaltung

    Du in uns
    in allem, was ist
    Kraft, die durchdringt
    die Reifung will
    Verwandlung

    Du vor uns
    vor allem, was wird
    Kraft, die vorantreibt
    die Liebe will
    Vollendung

    Lothar Zenetti
    aus: Auf Seiner Spur. Texte gläubiger
    Zuversicht © Matthias Grünewald Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2011. www.verlagsgruppe-patmos.de

  • Atempause

    Darum du

    weil du mich ganz in die Gegenwart holst,
    meine Gedanken ganz auf den Moment
    und dich verDICHtest.
    Ohne Druck, ohne Überreden,
    passiert es ganz automatisch und leicht.
    Einfach durch dich.

    Weil das Grübeln dann nichts bringt,
    und all das, was wir wichtig nennen,
    sich geradezu lächerlich macht,
    vor deinem rotbewangten Lachen.

    Darum.
    Du!

    David Walbelder

  • Atempause

    Wenn ich meine Kinder ansehe
    wie sie schreien und toben
    weinen und zornig sind
    wie sie stolpern und fallen
    dann denke ich Dein Reich
    es kommt nie
    Wenn ich meine Kinder ansehe
    wie sie juchzen und singen
    lachen und glücklich sind
    wie sie hüpfen und springen
    dann denke ich
    Dein Reich
    es ist schon da

    Andrea Kohlen

  • Atempause

    Engel

    Engel
    du unsichtbarer,
    unbegreiflicher Begleiter.
    Verliere uns nicht
    aus den Augen.
    Lass uns erkennen,
    wenn du Zeichen setzt
    für die Gegenwart
    des Göttlichen
    in unserem Leben.

    Ingrid Schreiner
    aus: Ingrid Schreiner, Zu Zweit. Adventsmomente für die Partnerschaft, © 2014 Echter Verlag GmbH, Würzburg

  • Atempause

    Nicht immer

    das Vollkommene
    erwarten
    dem Unvollkommenen
    trauen
    Raum geben
    für neue Entdeckungen
    das Geschenkte
    annehmen
    absichtslos
    der Sehnsucht trauen
    und mutig
    neue Pfade betreten.

    Roswitha Paas

  • Atempause

    Schütze du,
    was mir heilig ist,
    weil ich es selbst
    nicht vermag.

    Hüte du,
    die mir lieb sind,
    weil ich sie selbst
    nicht behüten kann.

    Erhelle du,
    was mir Angst macht,
    weil du selbst
    das Licht bist.

    Berge du,
    was ich begonnen habe,
    weil du selbst
    die Vollendung bist.

    Martina Kreidler-Kos
    aus: Martina Kreidler-Kos / Nikolaus Kuster / Ancilla Röttger (Hg.): Mein Leben leuchten lassen. Heute beten mit Klara und Franz von Assisi, © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2015. www.verlagsgruppe-patmos.de

  • Atempause

    Gott des Friedens,
    was ich zurzeit erlebe,
    geht über meine Kraft
    und ich drohe außer mir zu geraten.

    Stärke mich mit deinem Geist,
    dass meine Seele den inneren Frieden nicht verliert
    und ich in Freiheit handlungsfähig bleibe:

    Lass mich mit der Zunge Frieden bewahren,
    in meinem Denken nicht aggressiv werden,
    in meinem Herzen nichts Böses wünschen
    und die Fassung nicht verlieren.

    Lass mich klar und gut reagieren,
    befreiend für mich
    und für jene, die mir zusetzen.

    Niklaus Kuster
    aus: Martina Kreidler-Kos / Nikolaus Kuster /
    Ancilla Röttger (Hg.): Mein Leben leuchten lassen.
    Heute beten mit Klara und Franz von Assisi,
    © Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2015.
    www.verlagsgruppe-patmos.de

  • Atempause

    Gott segne und behüte Dich!

    Gott segne Dich am Morgen,
    wenn der neue Tag vor Dir liegt
    wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.

    Gott segne Dich am Mittag,
    wenn Du im Trubel des Alltags fleißig dabei bist,
    das Buch Deines Lebens zu schreiben.

    Gott segne Dich am Abend,
    wenn der Tag hinter Dir liegt,
    Du Dir Dein beschriebenes Lebensblatt durchliest
    und alles noch einmal Revue passieren lässt.

    Gott segne und behüte Dich.
    Jeden Tag aufs Neue.

    Laura Heinrich
    aus: Bernhard Sill, Beten. Wort sucht Gott.
    © Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH, Stuttgart 2018, S. 33


  • Atempause

    Im Garten meines Lebens

    Im Garten meines Lebens
    wachsen
    Bäume
    Blumen auf bunter Wiese

    Im Garten meines Lebens
    locken
    verwilderte Winkel
    undurchschaubares Dickicht

    Im Garten meines Lebens
    erkenne ich
    Dornen
    brennende Nesseln

    Im Garten meines Lebens
    darf alles da sein
    birgt alles in sich
    einen geheimnisvollen Sinn

    Margot Bickel
    Im Garten meines Lebens. S. 9. Aus: dies.; Trau deinem Herzen © 2018, Verlag am Eschbach, ein Unternehmen der Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG
    www.verlag-am-eschbach.de.

  • Atempause

    Wie die Zugvögel

    Obwohl wir Gott nie gesehen haben,

    sind wir wie die Zugvögel,
    die an einem fremden Ort geboren,
    doch eine geheimnisvolle
    Unruhe empfinden,
    wenn der Winter naht,
    eine Sehnsucht nach der frühlingshaften Heimat,
    die sie nie gesehen haben
    und zu der sie aufbrechen, ohne zu wissen, wohin.

    Ernesto Cardenal
    zitiert aus: Andrea Schwarz, Frei! Sehnsuchtsvoll leben.
    Die Botschaft der Wildgänse, adeo Verlag, 2016, S. 16

  • Atempause

    Für meine Familie

    Gott, ich danke dir für dieses Knäuel aus Hoffnungen und Sehnsüchten, Erwartungen und Aufgaben, Verzauberungen und Herausforderungen, Gewissheiten und Ängsten. Ich danke dir für meine Familie. Manchmal, wenn ein Augenblick zum Nachdenken bleibt, erahne ich, was du uns in all dem Drunter und Drüber lehren willst. Und wenn ich „meine Lieben“ mit den Augen der Liebe anschaue, möchte ich sie dir anvertrauen. Schreib Du ihren Namen in deine Hand.

    Michael Feil

  • Atempause

    Trau deinem Herzen

    Abenteuer Leben
    Abenteuer Alltag
    Eintönigkeit
    oder Neugier
    auf Begegnungen
    Zu-Fälle
    Entdeckungen
    unzählige spontane Entscheidungen

    Trau deinem Herzen
    und
    lade das Leben ein

    Margot Bickel
    Trau deinem Herzen. S. 39. Aus: dies.; Trau deinem Herzen © 2018, Verlag am Eschbach, ein Unternehmen der Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG www.verlag-am-eschbach.de

  • Atempause

    Der Kraft des Engels trauen

    Trau
    dem Engel der Ehrlichkeit
    der dich auf dich selbst zurückwirft
    damit du dir und anderen nichts mehr vormachst
    was dir zutiefst widerspricht

    Trau
    dem Engel der Leichtigkeit
    der deinen Handlungsspielraum weitet
    damit deine Kreativität wachsen kann
    und eine heilvolle Atmosphäre entsteht

    Trau
    dem Engel der Beharrlichkeit
    der dein inneres Feuer nährt
    damit Solidarität und Toleranz spürbar werden

    Trau
    dem Engel der Sinnlichkeit
    der uns zur wohltuenden Zärtlichkeit berührt
    zum Genießen all der Früchte der Schöpfung.

    aus: Pierre Stutz, Der Stimme des Herzens folgen,
    Jahreslesebuch © 2005 Verlag
    Herder GmbH, Freiburg i.Br., S. 374

  • Atempause

    Schön und kraftvoll

    Schön und kraftvoll,
    zart und zerbrechlich
    ist unser Leben.
    Jeder Tag ist ein Geschenk,
    jeder Augenblick eine Gelegenheit
    zu blühen und sich zu entfalten.
    Manchmal ganz anders,
    als wir es uns erdachten.

    Ingrid Schreiner
    aus: Ingrid Schreiner, Zu Zweit.
    Adventsmomente für die Partnerschaft.
    © Echter Verlag Würzburg 2014, S. 89

  • Atempause

    Gott baut sein Haus da,

    wo er willkommen geheißen
    und umarmt wird von Frauen und Männern,
    die Freiheit und Hoffnung ausstrahlen,
    die Geschmack am Leben vermitteln,
    die das Leben erhellen.

    Ermes Ronchi
    aus: Ermes Ronchi, Die nackten Fragen des Evangeliums, Neue Stadt Verlag, 42018, S. 53

  • Atempause

    Zur Ruhe kommen

    Gott,
    am Ende dieses Tages komme ich zu Dir.
    Ich lege mein Herz in Deine Hände,
    denn Du nimmst mich so an, wie ich bin.
    Ich bringe alles mit, was ich heute erlebt habe,
    was mich bewegt, bedrückt und beglückt.
    Alles lege ich in Deine Hände.
    Bei Dir kann ich zur Ruhe kommen,
    denn Du nimmst den Lärm des vergangenen Tages von mir.
    Du schenkst mir die Gewissheit, bei Dir geborgen zu sein.

    Laura Heinrich
    aus: Bernhard Sill, Beten. Wort sucht Gott.
    © Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH, Stuttgart 2018, S. 30

  • Atempause

    Lächle deinem Tag zu

    Lass dich heute nicht verkrampfen
    vertrau dem Fluss des Lebens
    der dich verbindet
    mit all den engagierten Menschen
    die mit Entschiedenheit und Humor
    mitten im Alltag stehen

    Lass dich nicht leben heute
    vertraue deiner Verwurzelung
    die dich daran erinnert
    wie seit Jahrhunderten
    Frauen und Männer
    aus der Kraft der Tiefe leben

    Lächle deinem Tag zu
    nicht einmal für allemal
    sondern immer wieder
    beim Verweilen im Augenblick

    Pierre Stutz
    in: Der Stimme des Herzens folgen, S. 72,
    © 2005, Herder Verlag, Freiburg

  • Atempause

    Töne des Herzens

    Nicht hören,
    nicht sehen,
    nicht sprechen.
    Nur da sein
    und offen
    für die Stille,
    aufmerksam
    für meine
    inneren Bilder
    und hellhörig
    für die Töne
    meines Herzens.

    Ingrid Schreiner
    aus: Ingrid Schreiner, Zu Zweit. Adventsmomente für die Partnerschaft. © 2014 Echter Verlag Würzburg, S. 87

  • Atempause

    Gott behüte dich also

    Er segne die Wände deines Hauses,
    die dich vor dem Wind und vor der Angst schützen.
    Er segne das Dach,
    das den Regen abwehrt und alle Bedrohungen.
    Er segne den Fußboden,
    der deinem Tritt Festigkeit gibt.
    Er segne das Feuer in deinem Haus,
    das dich bewahrt vor der Kälte und
    vor der Verlassenheit.
    Er segne deine Bank und deinen Tisch,
    an dem du das Brot findest und den Wein.
    Er segne dein Fenster
    und sende dir viel Licht und freien Blick.
    Er segne deine Tür,
    sodass die Kommenden bei dir ein
    gutes Willkommen finden
    und einen Menschen, der ihnen ohne Angst begegnet.
    Er segne dein Weggehen und dein Heimkommen
    jeden Morgen, jeden Abend,
    heute und morgen und für immer.

    Quelle unbekannt

  • Atempause

    Lebenslauf

    Gott segne
    unseren Blick zurück
    und unseren Schritt nach vorn.

    Gott segne uns,
    dass wir nicht nur das Brausen hören,
    sondern auch das leise Säuseln des Windes,
    der weht, wo er will.

    Gott segne uns,
    dass der Duft, den der Wind herbeiträgt,
    in unseren Nasen den Geruch einer neuen Welt verbreitet.

    Gott segne uns,
    dass die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Liebe,
    nach Zärtlichkeit und Frieden
    auf den Flügeln des Windes zu uns reitet.

    Gott segne uns,
    dass wir vom Wind der Zukunft
    ergriffen werden,
    der uns von dort entgegenkommt,
    wohin wir nicht mit eigener Macht,
    aber mit Gottes Hilfe gelangen werden.

    Quelle unbekannt

  • Atempause

    Der Herr schenke dir

    die Behutsamkeit seiner Hände,
    die Güte seiner Augen,
    das Lächeln seines Mundes,
    die Treue seiner Schritte,
    den Frieden seiner Worte,
    die Wärme seines Herzens,
    das Feuer seines Geistes,
    das Geheimnis seiner Gegenwart!

    Französischer Segensspruch

  • Atempause

    Göttliche Kraft

    Göttliche Kraft
    stärke deinen Rücken,
    sodass du aufrecht stehen kannst,
    wo man dich beugen will.

    Göttliche Zärtlichkeit
    bewahre deine Schultern,
    sodass die Lasten, die du trägst,
    dich nicht niederdrücken.

    Göttliche Weisheit
    bewege deinen Nacken,
    sodass du deinen Kopf frei heben
    und frei dorthin neigen kannst,
    wo deine Zuneigung vonnöten ist.

    Göttlicher Segen sei mit dir!

    Quelle unbekannt

  • Atempause

    Psalm

    Ein Staubkorn
    an deinem Sternenmantel
    bin ich

    Doch du
    weißt genau
    um mich

    unter allem Staub
    des Universums
    hast du mir
    einen Namen gegeben:
    du kennst mich
    behütest mich,

    als wäre ich
    ein Goldkorn
    vor dir.

    Ulrich Behrens

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