Wutanfälle, Gezeter und Türenknallen. Es gibt diese Tage, da liegen bei Eltern und Kindern die Nerven blank. In der Coronakrise läuft im Familienalltag so manches nicht nach Plan. Wir geben kesse Tipps, wie drohende Machtkämpfe sich vermeiden lassen.
Vieles, was in Familien sonst selbstverständlich ist, geht gerade nicht. Die Corona-Pandemie schränkt Kinder noch immer in ihren gewohnten Freiräumen stark ein. Doch mitbestimmen zu können, sich fähig zu fühlen und selbst entscheiden zu dürfen, ist für Kinder sehr wichtig. Das gilt übrigens auch jenseits aller Krisenzeiten.
Braust ein Kind auf oder sperrt sich, macht es das nicht, um seine Eltern zu ärgern. Es reagiert so, weil es das Gefühl hat, sich nicht auf seine Weise einbringen zu können. Oder es geht darum, Grenzen auszutesten. Eigentlich will das Kind mit seinem Verhalten ausdrücken:
Hinter dem aufbrausenden Verhalten verbirgt sich also quasi eine versteckte Botschaft an Mama und Papa.
Solche Sätze liegen Eltern auf der Zunge, wenn das Kind sich verweigert oder wütend durch die Wohnung tobt. Gelassen zu bleiben, fällt Müttern und Vätern naturgemäß in solchen Situationen schwer. Wichtig ist dann, sich zu vergegenwärtigen, was das Kind nun eigentlich braucht und wieso es sich so verhält.
Viele stressige Situationen im Familienalltag lassen sich vermeiden, wenn Kinder immer wieder spüren, dass auch ihre Meinung zählt. Unsere Anregung: Denken Sie in einer ruhigen Minute einmal darüber nach, wie der „Machtkuchen“ in Ihrer Familie verteilt ist. Hilfreiche Anregungen kann auch ein Gespräch darüber bringen. Zum Beispiel gemeinsam mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin. Oder zusammen mit einem Freund oder einer Freundin:
Die Texte der Elternbriefe basieren auf dem Ansatz von „Kess-erziehen“. „Weniger Stress. Mehr Freude.“ ist das Motto der Kess-Kurse. Informationen finden Sie unter: www.kess-erziehen.de